Tag 099 - Austausch mit Felix und Daria
SA, 04.07.2015 – Austausch mit Felix und Daria
Erzurum
Neue Eindrücke von Erzurum
Am Mittag wechsle ich das Hotel. Gleich schnappe ich mir mein Fahrrad und fahre ein wenig herum. Dabei komme ich durch einen ärmeren Teil der Stadt. Eine Fahrt, die sich durch die vielen neuen Bilder absolut gelohnt hat. Zudem gewinne ich somit einen besseren Eindruck von der Stadt.
Nachmittag mit Felix und Daria
Wieder zurück im Hotel, packe ich mir eine Radtasche, um im Migros einzukaufen. Ein Besuch des Bahnhofs geht aber vor. Die Idee, die verbleibende Zeit in der Türkei mit dem Zug statt dem Bus zu fahren, lasse ich aber schnell wieder fallen. Eine Reise in die nahegelegenen Berge, die eines der wichtigsten Skigebiete des Landes darstellen, lasse ich ebenso aus. Stattdessen spreche ich einen jungen Mann (ca. 25) an, der mit Rucksack und Gepäck am Bahnhof wartet. Es ist Felix aus St. Petersburg. Er wartet auf den nächsten Zug, aus dem seine Freundin aus Minsk/ Weissrussland aussteigen wird. Zusammen wollen sie weiter Richtung Georgien. Während der Wartezeit können wir uns wunderbar austauschen über Reisen und die von uns besuchten Länder. Er meint, inzwischen gebe es in St. Petersburg einen neuen internationalen Flughafen, der lange nicht so katastrophal sei wie der, den ich 2013 erlebt habe.
Nachdem der Zug mit seiner Freundin Daria (24) angekommen ist, erkundigen wir uns am Schalter, ob und wann man nach Hopa ans Schwarze Meer kommt. Der Bahnmitarbeiter kann uns aber nicht weiterhelfen. Da der Busbahnhof sehr weit von hier entfernt ist, laufen wir Richtung Zentrum, um bei einer Busgesellschaft zu erkundigen. Laut denen fährt der nächste Bus aber erst morgen. Wann andere Gesellschaften Angebote haben, können sie uns nicht sagen. So gehen wir in mein nahegelegenes Hotel, wo die zwei ihre Sachen ablegen und das Internet nutzen können. Sie finden aber keine weiteren Busfahrten für heute. Da ihre Aufenthaltsgenehmigung für die Türkei übermorgen ausläuft, wollen sie schon heute weiter. Aus einer möglichen Stadtbesichtigung wird also nichts. Zusammen gehen wir in den Migros einkaufen und danach Richtung Bundesstraße. Zwischendrin finden wir eine Seitenstraße, in der wir uns zwischen den Autos verstecken und etwas essen. In dieser Stadt ist es wirklich nicht einfach, während dem Ramadan tagsüber in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. Daria berichtet, dass sie in der Südosttürkei (Mardin, Hasankeyf, Diyarbakir) nur gute Erfahrungen gemacht hat, sehr herzlich aufgenommen wurde. Mir ging es nicht immer so gut. Allein hier ist es mir seit meiner Wiederankunft mehrfach passiert, dass ich, besonders von Männern um die 30 ignoriert werde, wenn ich sie anspreche.