Tag 052 - Erfolglose Suche nach der Presse

MO, 18.05.2015 – Erfolglose Suche nach der Presse
Istanbul

Klarheit über den Diebstahl am Geldautomaten
Erst heute wird mir der Diebstahl von vorgestern klar, da ich mit meiner Kreditkarte kein Geld mehr abheben kann und von der Bank von der hohen abgehobenen Summe am Automaten erfahre. Immerhin habe ich „nur“ Geld verloren, meine Visakarte, den Geldbeutel, den Fotoapparat und meine Gesundheit habe ich noch. Tatsächlich war ich wirklich ein einfaches Opfer, da haben die zwei jungen Herren ein leichtes und gutes Geschäft gemacht. Danach überlege ich mir, ob ich zur Polizei gehen soll. Allerdings weiß ich nicht, wo der Automat war und kann auch keinen Diebstahl nachweisen. Vor allem weiß ich nicht, ob die Polizei überhaupt mitmachen würde. So gibt es hier eine Polizei, die mit dem Velo unterwegs ist. Anfangs habe ich gedacht, sie machen ihm Café gegenüber ihre Mittagspause. Inzwischen habe ich aber beobachtet, dass sie den ganzen Nachmnittag dort verbringen. Von vielen habe ich erfahren, dass man der türkischen Polizei nicht trauen soll und dass sie oft mit Verbrechern unter einer Decke steckt.

Erkenntnisse über Istanbul
Die Suche nach einer Pressestelle in der Nähe des Taksimplatzes ist erfolglos. Zwar finde ich das entsprechende Haus, angeblich sind sie aber vor zwei Jahren umgezogen. Wenigstens kann ich jetzt behaupten, dass ich auch in diesem von Touristen überfüllten Gegend gewesen bin. Istanbul ist definitiv die geschichtsträchtigste und interessanteste Stadt der Türkei. Und sie zieht massig Touristen an wie man hier in meinem Wohnviertel ebenso wie um den Taksimplatz herum beobachten kann. Und genau dort riechen auch die Gauner ihr großes Geschäft, das sie sehr erfolgreich durchführen. Entweder Diebstahl, Betrug oder gemischte Formen. Auf jeden Fall muss ich wieder raus aus dieser Stadt, ich brauche wieder ein Dasein weg von einer Großstadt, vor allem weg vom Massentourismus. Dabei ist das nächste gesetzte Ziel ausgerechnet die Hauptstadt Ankara.
Auf zwei Gruppen ist man hier nicht besonders gut zu sprechen: auf syrische Flüchtlinge und Homosexuelle. Mehr dazu später.

Ich finde es auf Reisen immer schwerer, mit Leuten in Kontakt zu kommen. Viele haben schon vor dem Verlassen des Betts nichts Anderes im Kopf, als ihr Smartphone zu bedienen. Und oft sind sie, wenn man dann mal im Gespräch ist, oft eher darauf konzentriert, ob sie nicht eine neue Nachricht erhalten haben. Das ist aber nicht meine Art der Kommunikation.

 

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 07 Sep 2016 19:29:19

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