Tag 045 - Ankunft in der Türkei

MO, 11.05.2015 – Ankunft in der Türkei

Burgas – Pınarhisar

 

Auf dieser Strecke treffe ich ca 10-15 Rennradfahrer und Kurzstreckenausflügler. Sehr nett, denn alle grüßen bzw. grüßen zurück. Ein Gegensatz zu meinen bisherigen Erfahrungen mit Rennfahrern. Die erste Hälfte der Fahrt geht fast nur bergauf, wegen Rückenwind aber sehr flott. Danach geht es nur noch hoch und runter. Nach Malko Turnovo, dem letzten Dorf Bulgariens vor der Grenze, hört es damit auf. Ab hier geht es nur noch bergauf, sogar ziemlich steil. Wenigstens ist es interessant. Denn nach jeder Kurve sieht man höchstens 200 Meter, dann kommt schon die nächste Kurve. Und die Landschaft ist abwechslungsreich. Beim ersten Berg hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 20,5 km/h, an der Grenze sind es nur noch 17,5.

Der bulgarische Zoll jagt mich praktisch durch, ebenso die türkischen Zollbeamten. Im großen Zollzentrum habe ich kaum Durchblick, wo ich hin soll. Es klappt aber schnell mit dem Reisepass. Von der Geschichte mit der Handynummer, die man hier registrieren soll, damit man eine türkische Karte nutzen kann, weiß aber keiner was. Und mit ihren kaum existenten Englischkenntnissen können die Angestellten mit den Russen mithalten. Die nächste türkische Zollfrau will mich auch gleich wieder loswerden. Ich bin schon durch zwei Grenzstationen in die Türkei gekommen, die in Ordnung waren, die hier ist einfach miserabel. Direkt hinter der Grenze geht es eine sehr breite Straße steil bergab. Ein Foto davon habe ich nicht gemacht, weil ich von den Grenzleuten gestresst war und einfach abhauen wollte. Danach brauche ich erst mal eine kleine Pause. Seit Tagen windet es schon, hier bekomme ich es aber heftig ab und fahre schnellstmöglich weiter.

 

 

 

Hinter der Grenze ist es umgekehrt wie in Bulgarien: hier muss ich die Hälfte der hinuntergefahrenen Strecke nur wieder bergauf fahren und nicht umgekehrt. Und ab hier ist mir klar, warum ich die langen und anstrengende Strecken fahre: Die Landschaft ist wunderschön, atemberaubend. Beschreiben kann ich sie schlecht, schaut einfach meine Bilder an.

Mit der Gastfreundschaft klappt es bei dieser Tour nicht so ausgiebig wie 2007. Das liegt aber auch daran, dass ich momentan zeitlich unter Druck stehe und lieber für ein Hotel/ Hostel bezahle, als mich stundenlang vorzustellen und durchzufragen. Das mache ich zwar gerne, aber momentan fehlt mir die freie Zeit dazu. So komme ich wieder in einem Hotel unter.

Was in der Türkei sofort auffällt, ist die hohe Präsenz von militärischen Anlagen.

 

Zur Sprache

Mit Ausnahme von der Ukraine reicht es von Denzlingen bis zur Grenze an die Türkei oft, wenn man die Begriffe „salut“, „merci“ und „ciao“ kennt. Allerdings in leicht verschiedenen Aussprachen und Betonungen.

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 07 Sep 2016 19:26:42

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