Tag 025 - Interview in Hermannstadt

DI, 21.04.2015 – Interview in Hermannstadt

Sibiu/ Hermannstadt

 

Die Waschmaschine im Hostel funktioniert gerade nicht und wenn ich die Wäsche an das beauftragte Unternehmen weitergeben würde, würde es angeblich zwei, drei Tage dauern, bis ich sie wieder erhalte. So gehe ich zu einem Waschsalon. Dort sieht es allerdings noch schlechter aus: Es würde bis zu vier Tagen dauern, da die Dame momentan alleine ist.

Um kurz nach 11 besuche ich die „Hermannstädter Zeitung", das deutsche Wochenblatt Rumäniens. Dort habe ich ein Interview mit Ruxandra Stanescu. Chefredakteurin Beatrice Ungar sagt mir, sie habe Verwandte in Freiburg, die Stadt allerdings noch nie besucht. Am Mittag gehe ich ins mir empfohlene „Crama Sibiul Vechi“, um endlich mal „regionale Kost“ zu probieren. Die Atmosphäre im Kellergewölbe ist schon speziell. Was sich seit Österreich übrigens durchzieht, ist, dass man in Clubs, Bars und Restaurants noch rauchen darf. Aber wegen Restaurantbesuchen bin ich nicht unterwegs. Viel eher gefällt mir das Gebäck, die es auf der Straße zu kaufen gibt.

 

Sibiu

Sibiu/ Hermannstadt war Zentrum der Siebenbürger Sachsen. 2007 war sie (zusammen mit Luxemburg) Kulturhauptstadt Europas, wodurch ich sie und ihren tatkräftigen Bürgermeister Klaus Johannis kennengelernt habe. Dieser war hier 14 Jahre lang Bürgermeister und hat das Zentrum der Stadt richtig schön herausgeputzt, bevor er Ende 2014 Präsident Rumäniens wurde. Wie ich während meiner langen Reise durch das Land immer wieder erfahre, halten viele seine kommende Arbeit für nicht einfach, vor allem das Vorgehen gegen die weit verbreitete Korruption. Dies war auch ein Wahlversprechen Johannis‘, ebenso Reformen in Justiz, Wirtschaft und Gesundheit.

 

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 07 Sep 2016 19:15:19

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