Tag 007 - Endlich: Weiterfahrt nach Österreich

FR, 3. April 2015 – Endlich: Weiterfahrt nach Österreich

Allensbach – Hall in Tirol

 

Mit dem Rad nach Österreich und dem Zug durch den Arlbergtunnel nach Innsbruck

Um 9:30 beginnt die Fahrt. Regnen tut es nicht mehr, dafür gibt es aber auch fast keinen Rückenwind mehr. Meistens ist es bei der Fahrt sonnig. Da es durch das Schleppen von so viel Gepäck schnell warm wird, ziehe ich meine Jacke nach 5 Minuten aus und habe nur noch mein Sporthemd an. Deswegen schauen mich auch viele Leute, die am heutigen Karfreitag in dicken Jacken unterwegs sind, komisch an. Aber das bin ich gewohnt. Die Fahrt am südlichen Ufer des Bodensees läuft sehr gut und schon gegen 14 Uhr lasse ich zwei weitere Länder hinter mir – Deutschland und die Schweiz.

 

 

 

 

In Österreich lege ich nur eine kurze Strecke zurück, um dann um 16:21 in Dornbirn in den IC zu steigen, der heute früh in Münster gestartet ist und mit dem ich bis zur Endstation Innsbruck fahre. Innsbruck ist neben Isfahan übrigens die zweite Partnerstadt von Freiburg im Breisgau, bei der ich bei dieser Tour vorbeikomme. Dass ich durch den Arlberg mit dem Zug fahren werde, war von Anfang an geplant, weil die Passstraße zu kalt und eisig ist. Aufgrund der versäumten Fahrten der letzten Tage erweitere ich die Zugstrecke aber um ein paar Kilometer, steige also sowohl früher ein (Dornbirn) als auch später aus (Endstation Innsbruck). Nach Haltestationen in Feldkirch, Bludenz (ab hier heißt die Strecke „Arlbergbahn“ und fährt 136 Kilometer), Langen am Arlberg, St. Anton Arlberg, Landeck-Zams, Imst-Pitztal, Ötztal und Telfs-Pfaffenhofen komme ich um 19:01 an, mitten in den Alpen. Die Bahn startet übrigens bei 437 m.ü.A. und endet bei 582 m.ü.A., erreicht an ihrem Scheitelpunkt eine Höhe von 1311 m.ü.A.

Das Einladen des Fahrrads und des Gepäcks muss schnell gehen. Es klappt nur deshalb, weil ich es vom häufigen Gebrauch gewohnt bin, die Taschen rasch abzunehmen. Beim Ausstieg in der Endstation Innsbruck muss ich wieder sehr schnell machen, weil der Zug gleich zurückfährt. Keine Ahnung, wie die das bei Hochbetriebszeiten im Sommer machen.

 

 

 

 

Unterkunft im Freien

Heute ist die erste Nacht, bei der ich noch nicht weiß, wo ich schlafen werde. Da ich nicht nach einem Hostel oder Ähnlichem suchen will, mache ich mich daran, wieder so schnell wie möglich aus Innsbruck rauszukommen. Allerdings muss ich mich beeilen, da es langsam dunkel wird. Wenigstens ist es recht einfach, ab hier weiterzukommen – einfach dem Inn folgen. So komme ich bald nach Hall in Tirol, wo ich nach kurzem Suchen einen überdachten Stellplatz für Kraftfahrzeuge finde, der genügend Platz bietet. Er ist nur nach vorne offen, Wind weht also keiner rein. Da es schon so gut wie dunkel ist, richte ich meine Sachen schnell ein, benutze zwei lange und breite Holzbretter als Unterlage für meine Isomatte. Und vor allem: die Mitnahme eines kleinen Besens hat sich schon hier völlig bezahlt gemacht. Ohne ihn wäre meine Isomatte gleich beim ersten Einsatz ziemlich verdreckt worden. Um kurz nach 9 lege ich mich schlafen.

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 07 Sep 2016 19:04:08

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