Tag 12 - Irrfahrt durch Baustellen und fehlende Wegweiser
Tag 12 – DI, 10. Juli 2012: Irrfahrt durch Baustellen und fehlende Wegweiser
Leimersheim – Germersheim – Speyer – Otterstadt
Früher Start vom Friedhof
So schlimm wie befürchtet war die Nacht auf dem Friedhof gar nicht. Hier zu schlafen ist schon eine der ganz speziellen Besonderheiten meiner bisherigen Reisen. Auch, wenn der Friedhof optisch nicht gerade eine Glanznummer ist. So, wie halt die meisten modernen Friedhöfe Deutschland: gepflegte Gräber, gerade Wege, geschnittene Sträucher und glatter Rasen. Für meinen Geschmack also nicht unbedingt hübsch oder gar entzückend. Um ältere Herrschaften nicht zu verstören, wenn ich morgens noch etwas schlaftrunken mit meiner Ausrüstung über den Friedhof wandere, stehe ich erneut recht früh auf, um kurz vor 7. Weiter geht die Fahrt bei trockenem Wetter durch mehrere Dörfer.
Langer Mittagschlaf am sonnigen Rheinufer
Nach einer ziemlich kurzen Strecke brauche ich um 8:30 eine Pause, die kurzen Nächte und die langen Fahrten machen mir doch etwas zu schaffen. Zum Glück hat der Regen heute noch nirgends gewütet und ich lege mich morgens auf einen wunderschönen Rastplatz zwischen Waldesrand und Rhein. Da ich müde und erschöpft bin, reicht es nicht mit dem üblichen 15-Minuten-Schlaf. Ich stelle den Wecker immer wieder erneut und schlafe insgesamt zwei Stunden lang. Vielleicht spielt auch die Gemütlichkeit dieses Platzes eine Rolle: Es ist schön, trocken, ab und zu scheint die Sonne durch die Wolken und ich kann einfach mal direkt am Rhein schlafen. An diesem gemütlichen Ort will ich endlich mal die Internetverbindung meines Netbooks ausprobieren, die natürlich nicht funktioniert.
Beim nachmittäglichen Einkauf gegen 17 Uhr im recht reizlosen Germersheim besorge ich meine üblichen Esswaren – Brot, Paprika und Oliven als Hauptspeise, Schokolade und Käsestangen als Nachtisch, dazu noch Kirschen und Nektarinen.
Übernachtung auf dem Sportplatz
Weiter geht es durchs ansehnliche Speyer bis kurz vor Ludwigshafen, nach Otterstadt. Dort scheint sich erneut keine Unterkunft anzubieten. Da der Regen wieder ziemlich heftig einsetzt, halte ich um kurz vor 20 Uhr an und gehe in eine Sportstätte am Ortsrand. Durch ein kurzes Gespräch mit dem Wirt komme ich schnell in Kontakt mit dem Cheftrainer. Er bietet mir an, in der Kabine im Keller zu duschen und unter der Holzhütte neben dem Spielfeld zu schlafen.
Ein weiteres Tagesziel habe ich somit fast erreicht.
Tipps für andere Reisende:
- Mannheim: letztes Jahr habe ich die Quadratestadt beim Katholikentag (16.-20. Mai 2012) zum ersten Mal richtig kennengelernt und gute Erfahrungen (Bars, Musik, Festival) gemacht
- die historische Bedeutung der bei den Juden im Mittelater als "SchUM" bezeichneten Städte Speyer (Schpira), Worms (Warmaisa) und Mainz (Magenza) war mir während der Reise noch nicht bewusst
Unterkunft |
Hoerdt |
Morgendliche Pause |
Germersheim |
AKW Philippsburg |
Speyer |
Speyer, Dom |
Speyer |
Speyer |
Speyer |
abends am Rhein |
Dusche |