Tag 39 - Wo die frühen Christen ihr Credo formulierten und heute kaum einer mehr davon weiss

MI, 9.Mai 2007 - Wo die frühen Christen ihr Credo formulierten und heute kaum einer mehr davon weiss


İznik – Yenişehir – Bilecik

Aus dem morgendlichen Treffen mit Peter wurde leider nichts. Aber gleich wieder losdüsen will ich auch nicht. Ich lasse es mir nicht entgehen, noch etwa 2 Stunden İznik (Nızäa) anzuschauen: Die Hagia Sofia, die gewaltige Stadtmauer und die Altstadt.
Die Suche nach der “Koimesis Kilisesi” (Koimesiskirche), die auf dem Stadtplan abgebildet und auch so geschrieben wird, ist erfolglos. Dafür werde ich – Gott weiß wieso – zur Hagia Sofia, zum Hamam und zu einer Moschee geschickt. Kann es denn sein, dass ich – trotz eindeutigem Ziel und sogar durch einige türkische Worte immer wieder an falsche Orte geschickt werde? Ich komme mir vor, als würden sie sagen “Ah, sie wollen also zur Kirche. Ja, die gibt es vielleicht. Ich weiß aber nicht, wo. Gehen sie besser dort drüben hin. Der Weg ist nämlich ein bisschen komplizierter und mein Bruder hat dort ein Geschäft. Außerdem stehen dort vielleicht andere Sehenswürdigkeiten, hab ich gehört.”

 

Am nächtlichen Lager
Am nächtlichen Lager
Iznik
Iznik
Hagia Sofia Iznik
Hagia Sofia Iznik
Moschee in Iznik
Moschee in Iznik
Iznik
Iznik
Iznik
Iznik
Bei Iznik
Bei Iznik
Bei Iznik
Bei Iznik
Iznik
Iznik
Alte Stadtmauer
Alte Stadtmauer
   

 

Nach dieser mehr oder weniger gelungenen, auf jeden Fall aber imponierenden Stadtbesichtigung, geht die Fahrt weiter. Und zwar gleich mal heftig den Berg hoch. Seit der Türkei, dem wohl bergigsten Land auf der Strecke, fängt es an, mittags richtig heiß zu werden. Es brägelt, dass mir nach keinen 5 Minuten die Sonnencreme in die Augen läuft und ich meinen Wasserkonsum etwa verdoppele. Nach verdammt vielen und hohen Steigungen geht es wieder ein bisschen abwärts nach Yenişehir.
Zwischendurch werde ich an einem Rastplatz von einem älteren Mann angesprochen, der mit seiner Familie unterwegs ist. Er spricht mich auf Deutsch an – wie alle anderen auch. Es scheint wohl keine andere Nationalitäten zu geben, die so blöd sind, mit dem Rad durch das türkische Hochland zu fahren. Auf jeden Fall wohnt er seit ein paar Jahrzehnten in Hagen und macht jetzt als Rentner alle 2, 3 Jahre Urlaub in seiner Heimat.

Dann weiter – mit kleineren, aber häufigeren Steigungen – nach Bilecik. Dort “darf” ich, nach stundenlangem Überwinden von Steigungen, 5 km abwärts zum Bahnhof rollen. Um 20 Uhr komme ich dort an, Peter ist aber nicht anzutreffen. Kein Wunder, wir waren ja auch früher verabredet. Aber ich habe keine Lust weiterzufahren. So lagere ich mein Rad im Internetcafe und fahre mit dem Bus zurück in die Stadt, um in einem Hotel unterzukommen.

 

Blick auf den See
Blick auf den See
Storche - bei und christlich, hier muslimisch
Storche - bei und christlich, hier muslimisch
unterwegs
unterwegs
Bilecik
Bilecik
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 15 Feb 2016 06:49:36

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