Tag 14 - Budapest
SA, 14.April 2007 – Budapest
Was mir erst nach dem Aufstehen auffällt: Gestartet bin ich von genau zwei Wochen, bei frühlingshaftem Wetter. Und jetzt fühlt man sich fast wie im Sommer. Bisher hat das Wetter mit ein, zwei halb so wilden Ausnahmen einfach gestimmt. Das macht Mut, die Tour gut gelaunt fortzusetzen.
Gerne würde ich mir das Jüdische Museum anschauen, leider ist aber laut Touri-Info heute geschlossen. Eigentlich hätte ich es wissen müssen: es ist Sabbat, und da wird nicht „gearbeitet“.
Um 10:45 bin ich an der Stefansbasilika/St.Istvan, der größten Kirche Budapests (96 m hohe Kuppel; Bauzeit 1851-1906). Hierin befindet sich die wichtigste Reliquie der Ungarn: der mumifizierte Arm des Heiligen Königs Stefan. Aber deswegen bin ich nicht hier: Ich bin verabredet mit Tini, einer Bekannten und Freundin der Familie. Sie übergibt mir einen Umschlag mit einem der wichtigsten Utensilien für meine folgenden Reisegebiete: Meinen Reisepass, ohne den ich nicht nach Syrien kommen kann. Bisher und für die nächsten Länder reicht ein Personalausweis. Aber ohne Reisepass inklusive syrischem Visum? Das wäre ein schweres, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen.
Am Nachmittag bin ich motiviert, meine Reiseberichte fortzusetzen. Allerdings werde ich durch die bescheuerten Angebote hier sehr schnell frustriert. In dem ersten Internetcafe beginnt nach einer Viertelstunde die Musik zu laufen: Kindertechno. Da auch die technischen Möglichkeiten (Bilder,…) sehr beschränkt sind, flüchte ich nach einer Stunde. Im zweiten Café kann ich dann trotz der unerträglich schwülen Luft ein paar Texte abschicken.
Gegen 20 Uhr treffe ich mich wieder mit Peter und wir regen uns beide über die “deutschen” Preise auf. Im Vergleich zu daheim gibt es hier wirklich kaum Unterschiede. Wir bekommen aber schon mit, dass sich die Preise wirklich nur auf die Hauptstadt beziehen – raus aufs Land, und die Preise gehen in den Keller. Ich sehne mich ein bisschen nach Bratislava…
Ach so: Bierkritiken kommen noch…
Stefansbasilika in Budapest |
Tini links überreicht mir meinen Reisepass |
Aussicht von unserem abendlichen Rastplatz aus |