Tag 11 - „Erster Urlaubstag“

MI, 11.April 2007 - „Erster Urlaubstag“

Wien – Bratislava/ Pressburg
82 km

Heute Nacht habe ich noch befürchtet, dass ich Peter am Morgen wohl alleine losschicken muss. Denn mit nur drei Stunden Schlaf ist mit mir nicht gut Kirschen essen und ich wollte mir auch nicht selbst zur Gefahr werden durch unaufmerksames Fahren auf den belebten Straßen. Doch ich bin erstaunlich munter, gegen 9:15 verabschieden wir uns von Agnes.

Heute ist es noch wärmer, meine übliche Überziehkleidung lasse ich gleich ganz weg, beschränke mich auf das Nötigste.

Wir gehen noch zu der von Agnes empfohlenen Bäckerei Schrott, in der sie zur Zeit jobbt. Agnes würde gerne mitkommen – nach Jerusalem, nicht in die Bäckerei – was sie aus zeitlichen und finanziellen Gründen aber nicht kann.

Frau Schrott deckt uns wohlwollend ein mit Brot, Brötchen und Gebaeck. Sie weiß gleich, wer wir sind, da Agnes hier schon erfolgreich Werbung für uns gemacht hat. Ein super Start! Vielleicht komme ich doch mal wieder nach Wien…

Da Peter keine 5 Minuten später wieder Probleme mit den Speichen hat, machen wir uns gleich an das frisch erworbene Frühstück ran…

 

Mit Agnes rechts und Freundin
Peter, Freundin und Agnes
Bäckerei Schrott deckt uns gut ein
Bäckerei Schrott deckt uns gut ein
Wien
Wien
 

 

Bald darauf kommen wir ins erste „richtige”, nicht deutschsprachige Ausland. An der Grenze den Perso bereithaltend, werden wir von einem gelangweilten Kontrolleur durch eine minimale Augenbewegung weitergeleitet. Auch er scheint ein Schlafdefizit zu haben...

Nun regen sich bei mir erste Urlaubsgefühle, dabei ist der nächste Streckenabschnitt alles andere als aufregend: wir fahren lange auf dem Donau-Damm. Außerdem fahren wir heute im Gefühl der Gewissheit, früh genug an unserem Zielort anzukommen und Zeit zu haben, so dass wir alles etwas lockerer angehen.

Um 15:30 kommen wir in Bratislava/ Pressburg an. Auf der Strecke kurz vor der Stadt hat sie ein eher abschreckendes Bild abgegeben.: Zu sehen waren fast nur die Hochhäuser und Wohnblöcke der neuen Vorstädte aus der Nachkriegszeit. Es hat mich gleich an Warschau erinnert mit seiner (wieder aufgebauten) wunderschönen Innenstadt und den kalten Bauten drum herum. Doch der erste Eindruck täuscht: die Stadt im Dreiländereck Slowakei-Österreich-Ungarn hat ein sehr angenehmes Flair, strahlt sehr viel Gemütlichkeit, Wärme und Offenheit aus.

Im Kapuzinerkloster kommen wir nach dem Vorzeigen unseren Pilgerscheins unter. Der wird wohl wirklich nötig, wenn es sprachlich nicht mehr geht. Allein das Siegel des Erzbischofs zeigt seine Wirkung schon durch ein Glänzen in den Augen des Betrachters.

Nach dem Ausräumen unseres Gepäcks gehen wir in die Stadt. Dort treffen wir Elena, gehen mit ihr für ein paar Minuten in den „1.Slovak Pub”. Sie muss aber gleich wieder gehen, da sie ständig Termine hat. Essen und Trinken kann man hier wirklich zu Traumpreisen. Zudem scheint es in vielen Restaurants Rauchverbot zu geben, sehr angenehm.

Längere Zeit bin ich im „Orange Internet Cafe”, das für mich bisher Ungewohntes bietet: Alles funktioniert: Die Maus, die Tastatur, es stürzt kein Programm ab, ich kann meinen Stick anschließen, kopieren,… ein Traum.

Mit Peter gehe ich noch ins „Cafe central”. Hiesige Biere: „Zlatý bazant 1°” und „Staropramen”. Das letztere fand ich sehr interessant, es hat den leichten Duft von Most.

 

Erster Übertritt der Sprachgrenze
Erster Übertritt der Sprachgrenze
Little big city
Little big city
Bratislava
Bratislava
Kapuzienerkloster
Kapuzienerkloster

 

Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 15 Feb 2016 06:21:39

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